Unterschied zwischen ADS & ADHS

Heute Abend mal aus dem Bereich der Neurowissenschaften in meinem Blog. In erster Linie möchte damit auch meinem zweiten Spitznamen als the Myth butcher den ganzen Mythen und Sagen über die Erkrankung ein Ende bereiten. 

Man sagt ja: Das eine von der Norm abweichende Wahrnehmung kein Problem sein muss. ADS bzw. ADHS macht unser Leben spannender und intensiver. Aber trotzdem Nervt es mich auch selbst von Zeit zu Zeit. 

Gerne wird ADS und ADHS mittlerweile auch von vielen, Ärzten in einen Topf geworfen weil es sich nun mal ähnlich anhört und es auch gewisse Übereinstimmungen gibt dabei. Zwar gehören Hyperkinetische Störungen, die auf einer Genetischen Stoffwechsel Störung im Präfrontalen Stirnlappen basieren. ABER dennoch ist es Falsch beides in einen Topf zu werfen.

ADS auch das Aufmerksamkeit defizit Syndrom genannt betrifft hauptsächlich die Unaufmerksamkeit Ohne die Hyperaktivität. Menschen mit ADS sind eher Verträumt und haben Schwierigkeiten sich zu Konzentrieren und aufgaben zu Organisieren. Wirken aber nicht so unruhig wie Menschen ADHS. 


ADHS hingegen zeichnet die Unkonzentriertheit und auch Ausgeprägte Hyperaktivität und Impulsivität. ADHS`ler können auch eine Starke innere Unruhe haben auch wenn sie nach Außen hin völlig Ruhig wirkt. 



Es wichtig das beide formen Unterstützung und Verständnis brauchen. Aber die Symptome können sich sehr unterschiedlich äußern. Menschen mit ADS fallen weniger auf häufig, während Menschen mit ADHS bedingt durch ihre Hyperaktivität mehr im Vordergrund stehen. 

<<<<< Hier wird noch ergänzt in der nächsten Zeit >>>>>

WICHTIG: 
ADS & ADHS sind keine reinen Kinderkrankheiten. Denn die Betroffenen sind davon ein Leben lang betroffen. Was sich auch durch die folgenden Merkmale zeigt. Und es verwächst sich auch NICHT. 

Wichtig zu wissen ist auch dass ADS und ADHS immer von den Verwandten weitergegeben. 

In 85% aller Fälle vom vater 
Und in 65% aller Fälle von der Mutter. Und wenn beide Elternteile von ADS oder ADHS betroffen sind dann ist die Chance bei 100% dass es der Nachwuchs bekommt. 


ADS (Aufmerksamkeitsdefizitstörung) und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) stehen in engem Zusammenhang mit der Funktion und dem Gleichgewicht von Neurotransmittern (Botenstoffen) im Gehirn. Die wichtigsten Botenstoffe, die hierbei eine Rolle spielen, sind Dopamin und Noradrenalin.

1. Dopamin
- Funktion: Dopamin ist ein Neurotransmitter, der für Motivation, Belohnung und Aufmerksamkeit verantwortlich ist.

- Bei ADS/ADHS:
° Menschen mit ADS/ADHS haben oft eine geringere Verfügbarkeit oder Aktivität von 

° Dopamin in bestimmten Gehirnregionen, insbesondere im präfrontalen Cortex.
Dies führt zu Schwierigkeiten bei der Aufmerksamkeitssteuerung, Impulskontrolle und der Motivation.

° Ein Mangel an Dopamin verringert auch die Fähigkeit, Belohnungen richtig zu verarbeiten, wodurch Betroffene oft auf sofortige Reize (z.B. Ablenkungen) stärker reagieren.


2. Noradrenalin (Norepinephrin)
- Funktion: Noradrenalin spielt eine zentrale Rolle bei der Wachsamkeit, dem Arbeiten unter Stress und der Informationsverarbeitung.

- Bei ADS/ADHS:

° Ein Ungleichgewicht von Noradrenalin kann die Fähigkeit beeinträchtigen, Aufmerksamkeit zu fokussieren und Reize zu filtern.
Dies kann zu erhöhter Ablenkbarkeit und Hyperaktivität führen.

3. Weitere betroffene Hirnregionen

° Präfrontaler Cortex:
Verantwortlich für Planung, Impulskontrolle und Aufmerksamkeit. Ein Mangel an Neurotransmittern in diesem Bereich führt zu den typischen Symptomen von ADS/ADHS.

° Basalganglien:
Wichtig für die Belohnungsverarbeitung und die Motivation. Dysfunktionen können zu mangelnder Belohnungsempfindlichkeit führen.

° Striatum:
Beteiligt an der Reizbewertung und Impulskontrolle.


Behandlung und Therapie 

Bei der Behandlung von ADS & ADHS können helfen. 
- Stimulantien: Methylphenidat (z.B. Ritalin) oder Amphetamine (z.B. Elvanse) wirken direkt auf diese Neurotransmittersysteme:

° Sie erhöhen die Verfügbarkeit von Dopamin und Noradrenalin im synaptischen Spalt.

° Dadurch verbessern sie die Signalübertragung im Gehirn und fördern die Selbstkontrolle, Aufmerksamkeit und das Arbeitsgedächtnis.


Aber wichtig zu beachten ist, das Methylphenidat (z.B. Ritalin) oder Amphetamine (z.B. Elvanse), nicht für ALLE ADS & ADHS Patienten geeignet sind, denn wenn zum Beispiel Erkrankungen wie eine Angststörung oder Depressionen vorliegen, dann hat dies genau den gegenteiligen Effekt von dem was man sich eigentlich wünscht. 

Daher kann auch eine Gabe von Venlafaxin auch ein Baustein bei der Behandlung sein

Venlafaxin beeinflusst zwei wichtige Neurotransmitter:

1: Noradrenalin:
° Fördert Wachsamkeit, Konzentration und Impulskontrolle.
Unterstützt die Regulierung von Aufmerksamkeit und Reaktionssteuerung.

° Serotonin:
Verbessert die Stimmung, reduziert Ängste und fördert die emotionale Stabilität.
Kann bei emotionaler Überempfindlichkeit und Reizbarkeit helfen, die oft mit ADHS einhergehen.



Warum kann man Venlafaxin bei ADS/ADHS einsetzen?

° Alternative zu Stimulanzien: Venlafaxin wird manchmal als Alternative zu Methylphenidat oder Amphetaminen verwendet, besonders wenn Patienten auf diese Medikamente nicht ansprechen oder Nebenwirkungen auftreten.

° Begleitende Symptome: Viele ADHS-Patienten leiden unter Depressionen oder Angststörungen, die durch die ADHS-Symptome verstärkt werden. Venlafaxin kann hier zwei Probleme gleichzeitig behandeln.

° Noradrenalin-Fokus: Der Einfluss auf Noradrenalin kann die Aufmerksamkeit und die kognitive Kontrolle verbessern, ähnlich wie bei Stimulanzien, wenn auch weniger gezielt.



Welchen Unterschied macht es zu klassischen ADHS-Medikamenten:

° Stimulanzien (z.B. Methylphenidat): Wirken hauptsächlich über Dopamin und verbessern direkt die Signalübertragung in den relevanten Hirnregionen (z.B. präfrontaler Cortex).

° Venlafaxin: Hat eine indirektere Wirkung, da es auch auf Serotonin wirkt und primär bei emotionaler Dysregulation und Angst hilft.



Für welche ADS & ADHS Patienten ist Venlafaxin geeignet?

° Patienten mit leichteren ADHS-Symptomen, die vor allem von Angst oder depressiven Verstimmungen begleitet werden.

° Menschen, die auf klassische Stimulanzien nicht ansprechen oder diese nicht vertragen.

° Erwachsene mit später Diagnosestellung, bei denen emotionale Symptome stärker im Vordergrund stehen.



Neben den Medikamentösen Therapien können begleitend auch helfen. Was die Medikamentöse Therapie nicht gänzlich ausschließt auch wenn das gerne gesagt wird. 

° Ergothearpie
° Audiophonische Therapien also Musik hören in einer bestimmten Frequenz.
° Bewegung und Sport



ADS & ADHS im Kindergarten und Schule. 
Sofern Kinder eine gewisse Präferenz dafür haben, sollte man sich nicht scheuen. Diese Kinder auch darauf zu untersuchen. Dabei sollte man auch darauf achten das dass Kind zirka 8 Jahre alt sein sollte auf gar keinen Fall jünger als 8 Jahre. Die meisten Kindergärten geben schon einen Hinweis darauf, weil Kinder entsprechende Merkmale zeigen, man sollte sich auch nicht scheuen dann die Kinder zusätzlich noch in die Ergotherapie zu geben. Eine frühe Förderung ist für Kinder mit ADS oder ADHS wichtig und bestimmt auch den ganzen weiteren Lebensweg. 

Leider muss man auch sagen dass unser Schulsystem nicht für solche Kinder ausgelegt ist. Denn die Kinder können unterschiedliche stärken entwickeln und haben ähnlich wie bei Autisten auch gewisse Inselbegabungen, worin sie dann auch extrem stark sind. Sofern die Kinder dann Diagnostik hinter sich gebracht haben und ein Zweifelsfreies Ergebnis vorliegt, sollte man diesen Kindern dann auch in der Schule eine I-Kraft (Integrationskraft) an die Seite stellen, denn dadurch können Sie dann auch ihr vollkommenes Potential entsprechend entfalten. Bei gleichzeitiger Weiterführung der Ergotherapie ambulant. Die I-Kräfte kann man mit entsprechender Diagnose auch dann einen Antrag auf I-Kraft beim Jugendamt stellen. Natürlich muss dann auch die Schule entsprechend mitziehen. 
 



Auch wenn ich weiß das ich mit so großen Namen wie: Leonardo da Vinci, Johnny Depp, Albert Einstein, Boris Becker und Bill Gates mich in allerbester Gesellschaft befinde.


Quellen: Internet (ChatGPT) und eigenes wissen. 


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